Impuls zur Pfingstwoche

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes:

Friede sei mit euch!

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch:

Empfangt den Heiligen Geist!


Gesegnetes Pfingstfest und erholsame Feiertage!


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Impuls der Woche

Das Gleichnis vom unbarmherzigen Gläubiger

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus

Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.

Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.

Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.

Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.

Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.

Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!

Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.

Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe.

Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.

Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.

Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?

Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.

Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.


Evangelium unseres Herrn Jesus Christus + + +

Lob sei dir Christus!


Matthäus 18, 23-35

Quelle: Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift


Biblischer Impuls zum Beistand des Heiligen Geistes

Vom Geist der  Wahrheit

Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?

Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.

Johannes 14, 22-28

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart.




Christus ist wahrhaft auferstanden
Gesegnetes Osterfest



Die Gnade unseres auferstanden Herrn Jesus Christus
sei mit Euch. Der Segen des allmechtigen und dreifaltigen
Gottes gewähre uns Vergebung, Einheit und Frieden

Amen

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Gedanken und Impulse zur Karwoche 2016
Christus dein Licht

 

Mit der Feier des Palmsonntag beginnt alljährlich die Karwoche. Eine Zeit in der wir Christen uns auf das bevorstehende Osterfest vorbereiten. Je nach Region und kirchlicher Tradition steht sowohl die innere Einkehr, umrahmt von Andachten, kontemplativen Übungen, dem Fasten und der Beichte, wie auch die äußere Vorbereitung in der Gemeinde, in Haus und Hof auf dem Programm.

Wo die einen noch fleißig mit dem Frühjahrsputz beschäftigt sind, basteln, gestalten und malen die anderen bereits eifrig für das Hochfest, die Feier der Auferstehung Jesu.

Ostern ist zweifelsfrei das wichtigste Kirchenfest im Jahreskreis und scheint sich, so wir den Statistiken der Marktforscher Glauben schenken dürfen, wieder aus dem Schatten von Weihnachten zu lösen. Dies zumindest hinsichtlich des stetig steigenden Konsumverhaltens in der Osterwoche.


 

Selbstverständlich können und wollen wir alle die leuchtenden Augen und strahlenden Gesichter der Kinder am Ostermorgen nicht missen, wenn die Osternester nach einer aufregenden Suche entdeckt werden.

Dennoch ist Ostern und die Zeit bis dahin mehr als ein rein kommerzielles Ereignis, dessen Wertigkeit wir kaum in Geld aufwiegen könnten oder wollen.

Eingeleitet vom Palmsonntag, dem Tag an dem wir dem Einzug Jesu als Messias in Jerusalem gedenken, über den Gründonnerstag, der Feier des Abendmahls zum Anlass des Pesachfestes an dem sich die zwölf Jünger nach der Weisung Jesu versammelten und das Mahl mit ihm abhielten, bevor er noch in der gleichen Nacht verraten und an die Tempelwache ausgeliefert wurde.


Gefolgt vom Karfreitag, dem Tag der Kreuzigung und der Stunde des leiblichen Todes Jesu, der durch sein Sühneopfer alle Schuld auf sich genommen hat.

Er, Jesus Christus ist es, der als wahrer Mensch und wahrer Gott aus dem Marterholz des Kreuzes eine unzerstörbare Brücke zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und dem Menschen, zwischen sich und seiner ganzen Schöpfung errichtet hat und durch sein Hinabsteigen in den Sheol (jüd. Totenreich) auch den bereits verstorbenen Seelen den Weg der Erlösung offenbart hat.

Den Karsamstag begehen wir als Tag der stillen Betrachtung des Grabes aber auch des Wartens auf die Offenbarung des österlichen Geheimnisses, der Auferstehung Jesu Christi in der Osternacht. Schließlich der Ostersonntag, Tag der großen Freude, zu dessen Anlass wir voller Überzeugung ausrufen:


„Christus ist erstanden, wahrlich er ist auferstanden!“



Er, Christus ist Sieger über den Tod und alles Leid, eins mit dem Vater und dem Heiligen Geist, Erlöser, König und Hohepriester auf ewig.

Die Offenbarung des österlichen Geheimnisses, das Fest der Auferstehung Jesu, wirkt auf viele Christinnen und Christen bis heute wie ein alles durchdringender und die Dunkelheit überwindender Lichtstrahl, wie ein lauter, jauchzender, befreiender und lebensbejahender Aufschrei nach einer Zeit der Stille und Trauer.

Doch noch ist es nicht Ostern, noch können sich viele Menschen in diesen Tagen angesichts der aktuellen Ereignisse in Belgien, zuvor in Frankreich, angesichts des Terrors, des großen Flüchtlingselends, des Säbelrasselns und Hetzens manches Agitatoren, ein frohes Osterfest nach den Kartagen nur schwer vorstellen.



Manch einer möchte in diesen Tagen schon gar nicht mehr die Nachrichten verfolgen, um nicht schon wieder von einer sprichwörtlichen Hiobsbotschaft überrascht zu werden. Wieder andere fühlen sich auf Grund der andauernden Terrorgefahr massiv in ihrem Alltagsleben eingeschränkt.

Einige fühlen eine schwelende Wut im Bauch, da sie begreiflicher Weise nicht nachvollziehen können, warum von so wenigen Extremisten und machtversessenen Zeitgenossen, so unsagbar großes Leid über so viele Mitmenschen kommen kann.

Viele, viel zu viele sind tief erschüttert, in großer Trauer, fühlen sich angesichts des Verlustes eines Angehörigen oder Freundes wie gelähmt.



Ganz ähnlich ging es damals sicherlich auch vielen der verbliebenen Apostel und Jünger. Angst, Scham, Wut, Hilflosigkeit und Trauer stellten sich ein, als Jesus im Garten Getsemani festgenommen, später vor dem Sanhedrin (jüd. Hoherat des Tempels), Herodes und Pilatus abgeurteilt und schließlich gefoltert und zum Tod am Kreuz verurteilt wurde.

Und wie mag es erst Maria der Mutter Jesu, Maria von Magdala, Johannes und Simon-Petrus ergangen sein, gehörten sie doch zum engsten Kreis um Jesus?

Ihr Schmerz, ihre Verzweiflung und Verwirrung über den Tod ihres geliebten Sohnes,

ihres wichtigsten Freundes, unersetzlichen Wegbegleiters und Meisters, muss unsagbar groß gewesen sein.


Jesus Christus hat das Leid freiwillig auf sich genommen. Den bitteren Kelch, bis zum Rand gefüllt mit Schuld, Hass, Verzweiflung, Angst, Schmerz, Krankheit und Tod für uns angenommen, ihn restlos geleert. Für uns ist er in den Tod gegangen und hat denselben überwunden. Er ist uns vorausgegangen um uns eine ewige Heimstatt in seines Vaters Haus zu bereiten.

Darüber hinaus legte er uns die heiligsten Gebote ans Herz:


Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und all deinen Gedanken.

Dies ist das wichtigste und erste Gebot.

Ebenso wichtig ist das zweite:

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Matthäus 22, 37-40



Mit dem Heiligen Geist bleibt Christus, wie er es uns zugesagt hat, immer mitten unter uns, segnet, heilt, vergibt und trocknet alle unsere Tränen.

Dies bis ans Ende aller Tage.

Christus sieht unser Leid, kennt unsere Nöte, steht uns in unserer Hilflosigkeit, Verzweiflung und unseren Ängsten bei, er macht sich unsere Bedrängnis zu eigen und überwindet mit seinem Licht alle Dunkelheit, allen Hass und das Böse.

Lassen wir uns zum Ende dieser Betrachtung zur Karwoche von den Zeilen eines Taizé – Liedes berühren und geben wir Christus und seinem Licht Platz in unserer Mitte, Platz in unserem Leben.

 

Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten,
lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht.
Christus dein Licht erstrahlt auf der Erde,
und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht.

Text: Augustinus

Bekannt als geistliches Lied der Gemeinschaft von Taizé (Frankreich)

„Jésus le Christ“

 

Amen


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Zur aktuellen Situation in Europa:

Flucht - Ausgrenzung - Hass - Intolleranz - Terror

Wie geht es eigentlich Ihnen in den letzten Tagen und Wochen? Wie geht es mir, uns allen, da uns nahezu täglich neue erschütternde Bilder und Nachrichten erreichen? Bilder, Nachrichten, Zahlen von immer mehr Menschen, die sich seit Wochen und Monaten zu tausenden aufmachen, ihre Heimat aus Angst vor Verfolgung und Terror verlassen um in einem Land der EU Zuflucht zu suchen, um Hilfe zu erbitten und einen Neuanfang zu wagen.

Wie geht es Ihnen, wie geht es mir, uns allen, wenn wir dann hören, sehen und erleben, dass  viele von uns bereit sind, sich freiwillig mit Rat und Tat den Hilfesuchenden anzunehmen? Diese nach besten Kräften durch Spenden zu unterstützen oder zumindest einem von ihnen durch ein Gutes Wort, eine kleine Geste der Anteilnahme, ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Ein Lächeln, das, die mitunter höchst traumatischen Erlebnisse, zumindest kurzfristig lindern kann.

Wie geht es uns, wie geht es mir, wenn wir es trotz aller politischer Kontroversen und gesellschaftlichen Unstimmigkeiten schaffen, diesen Flüchtlingen - diesen Menschen - unseren Nächsten, kurzfristig eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen, ihnen - also unseren Nächsten zumindest das Notwendigste an Nahrungsmitteln, Kleidung etc. anbieten können?

Damit geht es mir gut!

Damit geht es sicherlich uns gut!

Damit geht es vielen, ich denke den meisten gut, da wir trotz mitunter berechtigter Bedenken hinsichtlich einer ganzheitlichen und nachhaltigen Integration der Flüchtlinge, der damit verbundenen Frage der Finanzierbarkeit etc., zuversichtlich sind. Mehr noch, da wir wissen, dass wir es gemeinsam mit Engagement und Gottes Hilfe schaffen können.    

Wie geht es Ihnen, wie geht es uns, wie geht es mir selbst, wenn ich jedoch dann sehe, dass bei uns Flüchtlingsunterkünfte angezündet werden? Wenn wir, wenn ich mir klar machen muss, dass sich auch bei uns so manch irrgeleitete Position schnell in Intolleranz, Ausgrenzung, Hass, ja sogar blutigem Terror äußern kann.

Wie geht es mir, wenn ich feststellen muss, das angeblich längst vergangene Parolen doch wieder an Einfluss gewinnen? Sich eine eigentlich freie und demokratische Gesellschaft, bestehend aus vielen Volksgruppen, Nationalitäten, Konfessionen, Lebens- und Weltanschauungen aus Angst vor dem Verlust der eigenen Identität gegenüber Menschen die wirklich akut Hilfe brauchen, zumindest in Teilen regiede abgrenzt. Ja, darüber hinaus die eigene Freiheit und junge Einheit in Frage stellt und womöglich ganz aufs Spiel setzt.

Wie geht es Ihnen,

wie geht es uns,

wie geht es mir,

wenn wir erschüttert von den neusten Nachrichten zu den Anschlägen in Paris feststellen müssen, dass der bislang weit in der Ferne vermutete Terror, der die Menschen täglich zu tausenden flüchten lässt, längst nicht mehr nur im nahen Osten und Afrika tobt, sonder sich anschickt, hier direkt bei uns aufzukeimen?

Es geht Ihnen damit sicherlich nicht gut!

Es erschüttert uns bis ins Mark!

Es macht mich betroffen und traurig!

Es darf und wird jedoch unsere Hoffnungen, unseren Glauben, ja die Grundwerte unseres christlichen Menschen- und Weltbildes nicht ins wanken bringen. Es muss uns vielmehr anspornen, gerade jetzt Seite an Seite zu stehen, uns gemeinsam gegen Ausgrenzung, Hass und Intolleranz stark zu machen und somit jeglicher terroristischer Gesinnung, gleich unter welchem politischen oder religiösem Deckmäntelchen diese verborgen sein mag, couragiert entgegenzu- treten.

Die Worte unseres Herrn und Bruders Jesus Christus sprechen eine klare Sprache, sie mahnen uns und schenken uns zugleich Hoffnung. Eine Hoffnung die alles Dunkel, die alle Bosheit, Falschheit und Feigheit überwindet. Eine Hoffnung, mehr noch eine Berufung zum Leben in seinem Geiste, in der Liebe zu unseren Nächsten und im Frieden.


Amen! So spricht der Herr:

Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm.

Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.

Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.

Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.

So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Mat. 4 Vers 1 -16 (Lutherbibel)


Der Segen des Vaters + die Liebe des Sohnes + und die Kraft des Heiligen Geistes + sei alle Zeit mit uns!

Amen!